Die Kakaopreise haben im Jahr 2025 neue Höchststände erreicht und bedeutende Veränderungen in der Schokoladen- und Lebensmittelzutatenindustrie ausgelöst. Geschäftskäufer stehen nun vor Herausforderungen durch schwankende Preise, Probleme in der Lieferkette und neue Beschaffungsstrategien. Dieses Jahr hat die Art und Weise verändert, wie Kakao gekauft, verarbeitet und bepreist wird – insbesondere in großen Märkten.
Zu Beginn des Jahres erreichten die Kakaobohnenpreise neue Höchstwerte. Im März 2025 überschritten die Futures in New York 12.000 US-Dollar pro metrische Tonne. Dies war auf schlechte Ernten, Pflanzenkrankheiten und niedrige globale Lagerbestände zurückzuführen. Laut Investopedia war dies ein Preisanstieg von 150 % im Vergleich zu 2024.
Der Hauptgrund für den Anstieg war ein weltweiter Mangel von über 500.000 Tonnen – der größte seit Jahrzehnten. Die Kakaoproduktion in Ghana und Côte d'Ivoire, die zusammen mehr als 60 % des weltweiten Kakaos liefern, war stark betroffen vom Cocoa Swollen Shoot Virus (CSSV) und unvorhersehbarem Wetter. Ghana meldete sogar, dass über 80 % der Kakaoplantagen in der Region Western North vom CSSV betroffen waren.
Niederschlagsmangel und unerwartet starke Regenfälle störten die Blüte- und Erntezyklen der Kakaopflanzen. Diese Situation senkte die Ernteerträge und beeinträchtigte die Bohnenqualität. Laut Al Jazeera trugen auch fehlende Investitionen in landwirtschaftliche Geräte und niedrige Löhne für Landwirte zum langfristigen Rückgang der Produktivität bei.
Einige Produzenten begannen, Kakao über die Grenzen zu schmuggeln, um bessere Preise zu erzielen, was die Angebotsunsicherheit weiter verstärkte. Diese anhaltenden Probleme zeigen, dass die Preisschwankungen kein kurzfristiges Phänomen sind, sondern auf größere Ineffizienzen im globalen Kakaosystem hinweisen.
Die Kakaopreise erreichten im ersten Quartal des Jahres ihren Höchststand, fielen danach jedoch. Mitte 2025 lagen die Futures-Preise unter 8.000 US-Dollar pro Tonne. Das ist immer noch hoch im Vergleich zur Vergangenheit, stellt aber einen deutlichen Rückgang gegenüber den früheren Höchstständen dar. AA News berichtet, dass der Preisrückgang hauptsächlich auf bessere Wetterprognosen und einen leichten Anstieg der erwarteten Kakaoernte in Westafrika zurückzuführen ist.
Gleichzeitig ist die weltweite Kakaoverarbeitung zurückgegangen, was auf eine schwächere Nachfrage hinweist. Eine Analyse von ING ergab, dass die Kakaoverarbeitung im vierten Quartal 2024 um 3,2 % zurückgegangen ist. Dieser Rückgang wird mit hohen Rohstoffkosten und Druck auf die Lieferkette in Verbindung gebracht.
Hersteller ergreifen verschiedene Maßnahmen und die folgenden Trends auf dem Kakaomarkt sind erkennbar:
Gleichzeitig prüfen einige Unternehmen zukünftige Optionen wie im Labor gezüchteten Kakao oder Präzisionsfermentation.
Für B2B-Käufer, die große Mengen Kakaopulver oder -liquor benötigen, bedeutet dies höhere Kosten und strengere Qualitätsanforderungen. Majestic Spice berichtet, dass die Preise für Kakaopulver im Jahr 2025 immer noch über 60 % höher liegen als 2023 – insbesondere bei zertifizierten Bio- oder Fair-Trade-Produkten.
Die Internationale Kakaoorganisation (ICCO) prognostiziert für die zweite Jahreshälfte 2025 einen leichten Anstieg der weltweiten Kakaoproduktion, aber die Lagerbestände bleiben niedrig. Auch wenn sich das Angebot etwas verbessern könnte, gehen die meisten Experten davon aus, dass die Kakaopreise bis zum Jahresende hoch bleiben, sofern sich die Ernten nicht deutlich erholen.
Künftige Preise könnten weiterhin stark schwanken, bedingt durch Klimaprobleme und Krankheiten. Al Jazeera berichtet, dass Verbesserungen in der Landwirtschaft und neue Einkommensmodelle notwendig sind, um das globale Angebot zu stabilisieren.
Um Risiken zu minimieren, setzen viele B2B-Käufer auf folgende Strategien:
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