Mandelsorten: Ein Überblick

Ein gutes Verständnis von Mandelsorten, Typen, Größen und Handelsbezeichnungen ist entscheidend für fundierte Einkaufsentscheidungen. Dieser Leitfaden erklärt die Grundlagen, einschließlich gängiger Abkürzungen wie NPX und CMS, und zeigt, wie die Größe den Verwendungszweck und Preis beeinflusst. Ob für den Einzelhandel, die Weiterverarbeitung oder den Export: Hier erfährst du, worauf es ankommt.

Wie viele Mandelsorten gibt es?

Laut dem Almond Board der USA werden kalifornische Mandeln in fünf Hauptkategorien eingeteilt, basierend auf Eigenschaften wie Größe und Form. Rund 90 Prozent der kalifornischen Mandelproduktion fallen unter drei Hauptklassen: Nonpareil, California und Mission. Innerhalb dieser Gruppen gibt es über 30 verschiedene Sorten, die sich in Geschmack, Textur, Form und Verwendungszweck unterscheiden, und somit für bestimmte Anwendungen besser geeignet sind.

Mandelsorten aus Kalifornien

Kalifornien ist der weltweit größte Produzent von Mandeln. Dort werden viele Sorten für unterschiedliche Zwecke angebaut, z. B. für Snacks, Backwaren oder Kochzutaten. Jede Sorte hat eigene Merkmale wie Größe, Form, Schalenhärte und Geschmack. Zu den beliebtesten Sorten zählen: Butte, Carmel, Fritz, Independence, Mission, Monterey, Nonpareil, Padre, Price, Sonora und Wood Colony.

Mandeltypen

Mandeltypen beziehen sich auf die Verarbeitung nach der Ernte, im Gegensatz zu Sorten, die sich auf die botanische Herkunft beziehen. In der Industrie und im Handel sind folgende Typen gebräuchlich:

• Naturmandeln: Ungeschälte, rohe Mandeln, häufig für Snacks und Backwaren verwendet.
• Blanchierte Mandeln: Die braune Haut wird mit heißem Wasser oder Dampf entfernt, ideal für Süßwaren, Marzipan und kosmetische Anwendungen.
• Geröstete Mandeln: Trocken oder in Öl geröstet, meist gewürzt als Snack verkauft.
• Geschnittene, gestiftelte oder gehackte Mandeln: Mechanisch zerkleinert, verwendet in Backwaren, Müslis, Salaten und Toppings. In blanchierter oder naturbelassener Form erhältlich.
• Mandelmehl / Mandelgrieß: Fein gemahlen, aus blanchierten (hell) oder ungeschälten Mandeln (dunkel), beliebt in glutenfreien und Keto-Rezepten.
• Mandelmus: Zu einer cremigen Paste verarbeitet, als Brotaufstrich oder Zutat für Riegel und Snacks.
• Mandelmasse & Marzipan: Aus fein gemahlenen Mandeln mit Zucker, eingesetzt in der Konditorei.

Mandelgeschmack: Bitter vs. Süß

Nicht alle Mandeln schmecken gleich, und nicht alle sind zum Verzehr geeignet. Süße Mandeln sind essbar und werden im Lebensmittelbereich verwendet. Bittermandeln hingegen enthalten Amygdalin, das zu Cyanid umgewandelt werden kann. Sie sind nicht für den normalen Verzehr gedacht und werden ausschließlich industriell verarbeitet:

• Süße Mandeln (alle handelsüblichen Mandeln) sind sicher und essbar.
• Bittermandeln werden ausschließlich zur Herstellung von Aromaextrakten verwendet, nur in detoxifizierter Form und unter strengen Auflagen.

Mandelgrößen

Die Größe zeigt an, wie viele ganze Mandeln in eine Unze passen. Das beeinflusst Preis, Verpackung und Verwendung. Eine kleinere Zahl bedeutet größere Mandeln.

• Große Mandeln: Beliebt für Premium-Snacks, Einzelhandelsverpackungen und mit Schokolade überzogene Produkte, ansprechender und knackiger.
• Kleine Mandeln: Günstiger und ideal für Weiterverarbeitung, z. B. zum Schneiden, Mahlen oder für Füllungen.

Übliche Größen:

• 18/20: Sehr groß (18 - 20 Mandeln pro Unze)
• 20/22: Groß
• 23/25: Mittel
• 25/27 und 27/30: Klein bis sehr klein

Häufige Abkürzungen im Handel

• CMS, Carmel Supreme: Hochwertige Carmel-Sorte mit gleichmäßiger Optik und minimalen Mängeln.
• NPX, Nonpareil Extra: Extraqualität, glatte Oberfläche, hell, ideal für Premium-Verpackungen und Export.
• NPS, Nonpareil Supreme: Etwas niedriger als NPX, aber immer noch hochwertig, für Verarbeitung oder mittlere Preissegmente.
• SSR, Standard Sliced/Slivered/Rejects: Standardqualität für geschnittene Mandeln oder günstigere Anwendungen.
• UOS, Unsized or Off-Standard: Mandeln ohne feste Größe oder Spezifikation, für Bulk oder Industrieeinsatz.

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