Feigensorten: Die Unterschiede erklärt

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Beim Einkauf von getrockneten Feigen für den Geschäftsbetrieb, Private-Label-Produkte oder den Einzelhandel ist es wichtig, die verschiedenen Feigensorten wie Lerida, Protoben, Baglama, Pulled und Garland zu kennen. Diese Unterschiede beeinflussen die Konsistenz, den Preis und die Kundenzufriedenheit. Alle diese Sorten stammen von der Sarı Lop-Feige, die hauptsächlich in der Türkei angebaut wird. Sie unterscheiden sich jedoch in Form, Präsentation und Feuchtigkeitsgehalt, und das hat Einfluss auf ihren Einsatzbereich.

Unterschiedliche Feigensorten

Auf dem Markt für Trockenfrüchte, insbesondere in Exportländern wie der Türkei, Iran und den USA, werden Feigen nach Form und Verarbeitung klassifiziert. Für Einkäufer ist diese Unterscheidung entscheidend, da sie sich auf Preis, Verpackung und Verwendungszweck auswirkt.

1. Lerida-Feigen (Industriestandard)

Lerida-Feigen sind im internationalen Handel sehr bekannt. Sie werden von Hand flachgedrückt und in Form einer Scheibe gepresst, bevor sie in Schalen oder Kartons gestapelt werden. Ihr gleichmäßiges Erscheinungsbild und mittlerer Feuchtigkeitsgehalt machen sie ideal für Verpackungen und den Großhandel.

  • Aussehen: Flach, rund, hellbraun
  • Feuchtigkeit: Mittel
  • Verwendung: Einzelhandel, Bulk-Verpackung
  • Warum relevant: Einheitliches Erscheinungsbild und hohe visuelle Attraktivität

2. Protoben-Feigen (Kompakt und Kosteneffizient)

Protoben-Feigen stammen aus derselben Region wie Lerida, behalten aber ihre natürliche Form. Dadurch passt mehr Gewicht in eine Verpackungseinheit. Sie sind eine gute Wahl für Käufer, die auf Preis-Leistung achten oder größere Mengen benötigen.

  • Aussehen: Rund, kompakt, dicker als Lerida
  • Feuchtigkeit: Mittel
  • Verwendung: Weiterverarbeitung, industrielle Nutzung
  • Warum relevant: Höheres Gewicht pro Karton, günstiger bei hohem Volumen

3. Baglama-Feigen (Traditionell am Faden)

Baglama-Feigen werden von Hand auf Baumwollfäden aufgefädelt, meist in Ketten mit 50 bis 100 Stück. Diese traditionelle Präsentation ist beliebt bei Spezialgeschäften, ethnischen Märkten oder Marken mit Fokus auf Authentizität.

  • Aussehen: Rund, aufgereiht an Schnüren
  • Feuchtigkeit: Etwas niedriger
  • Verwendung: Spezialhandel, Geschenke, ethnischer Einzelhandel
  • Warum relevant: Handgefertigte Optik, ideal für traditionelle Märkte

4. Pulled-Feigen (Weich, Verzehrfertig)

Pulled-Feigen sind weicher und haben einen höheren Feuchtigkeitsgehalt. Sie sind leicht abgeflacht und eignen sich hervorragend für den Sofortverzehr und Premium-Verpackungen. Aufgrund ihrer Textur und Süße sind sie beliebt in Snackprodukten und hochwertigen Feigenmischungen.

  • Aussehen: Flach, leicht klebrig
  • Feuchtigkeit: Hoch
  • Verwendung: Ready-to-eat Snacks, Premium-Sortimente
  • Warum relevant: Besonders attraktiv für gesundheitsbewusste Endverbraucher

5. Garland-Feigen (Dekorativ und Saisonabhängig)

Garland-Feigen ähneln Baglama, sind aber in runden Kränzen anstatt in Linien arrangiert, daher der Name „Garland“. Sie sind weniger verbreitet, eignen sich aber hervorragend für Geschenke, saisonale Artikel und dekorative Präsentationen.

  • Aussehen: Rund, gebunden in Kranzform
  • Feuchtigkeit: Mittel bis niedrig
  • Verwendung: Geschenksets, Feiertagsprodukte, Präsentkörbe
  • Warum relevant: Dekorativer Mehrwert, ideal für saisonale Produkte

6. Natur-Feigen (Unverarbeitet, Direkt getrocknet)

Natur-Feigen sind die einfachste und am wenigsten verarbeitete Sorte. Sie werden ohne Formung oder weitere Bearbeitung getrocknet. Das macht sie ideal für industrielle Verwendungen, Feigenpasten oder günstige Bulk-Lösungen.

  • Aussehen: Unterschiedlich, nicht gepresst oder gebunden
  • Feuchtigkeit: Mittel
  • Verwendung: Verarbeitung, Feigenpaste, Economy-Linien
  • Warum relevant: Niedrigste Verarbeitungskosten, hohe Ausbeute für Industrie

Welche Feigensorte ist die Richtige?

Die Wahl der passenden Feigensorte hängt vom Verwendungszweck ab. Für Snacks eignen sich Pulled oder Lerida. Protoben ist optimal bei preisgünstiger Massenverarbeitung. Baglama und Garland bieten sich an für Märkte, die Wert auf Optik und Tradition legen.

Fragen zur Orientierung:

  • Geht es um Präsentation, Verarbeitung oder Mischprodukte?
  • Wird eine gleichmäßige Größe benötigt (z. B. Lerida), oder reicht natürliche Form (z. B. Protoben)?
  • Wird die Feige als Ganzes verwendet oder weiterverarbeitet?

Feigensorten nach Sorte

Weltweit gibt es viele Feigensorten, aber nur wenige werden getrocknet exportiert. Die Sarı Lop ist bei weitem die wichtigste Sorte im internationalen Handel, vor allem aus der Türkei. Sie eignet sich hervorragend zum Trocknen: groß, dünnschalig und gleichmäßig.

Weitere Sorten sind:

  • Black Mission (USA): Dunkle Schale, süß; eher für Frischverzehr oder lokale Nutzung.
  • Calimyrna (USA): Goldgelb, nussig im Geschmack, gelegentlich in Premium-Produkten.
  • Kadota (USA): Grüne Schale, meist für Feigenpaste verwendet.
  • Adriatic (Europa/USA): Heller, sehr süß, häufig für Riegel und Brotaufstriche.

Obwohl diese Sorten auf lokalen Märkten relevant sind, bevorzugt der internationale Handel Sarı Lop wegen ihrer gleichbleibenden Qualität, Verarbeitungseignung und Verfügbarkeit.

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